Beckenboden-Physiotherapie für Frauen

Je nach Lebensphase, aktueller Situation oder vorangegangenen Ereignissen und Erfahrungen, können sich für Frauen verschiedene Schwierigkeiten mit ihrem Beckenboden entwickeln. Mit unserer sehr umfangreichen Erfahrung in der Beckenbodentherapie für Frauen in fast jedem Alter und fast jeder Lebenslage sind Sie mit Ihren Beckenbodenbeschwerden bei uns in guten Händen.

Häufige Einsatzbereiche

  • In der Schwangerschaft läuft es manchmal nicht ganz so rund, wie wir es uns wünschen. Wir bieten Ihnen Unterstützung bei Rückenschmerzen, Symphyseninstabilität, Beckenbodenschwäche, vermehrten Drang und weiteren Beschwerden an.

    Dabei erstellen wir Ihnen ein individuelles Übungsprogramm, das Sie gut in Ihren Alltag integrieren können. Auch Massagen und Manuelle Therapie sind ergänzend möglich und haben sich bewährt.

    Nach der Geburt sind die Beschwerden manchmal stärker, als vermutet oder Sie haben das Gefühl, dass trotz Rückbildungskurs nicht so ganz klar ist, was der Beckenboden macht.

    Eine Eins-zu-Eins-Betreuung hilft Unklarheiten zu beseitigen. Wir bieten Ihnen im Rahmen einer freiwilligen vaginalen Untersuchung (sogenannter Beckenboden-Check) an, Ihnen eine Rückmeldung darüber zu geben, ob Sie Ihren Beckenboden korrekt anspannen, wo er Stärken und noch bestehende Schwächen hat.

    Außerdem bieten wir Therapie bei bestehender Rectusdiastase, Instabilitätsgefühl im Becken & Bauch, Senkungen, Inkontinenzen, Dammriss 4. Grades und Rückenschmerzen an. Bei Bedarf beraten wir Sie zur ergänzenden/unterstützenden Versorgung von Hilfsmitteln.

  • Die Ursachen für Organabsenkungen sind vielfältig. Häufig spielen mehrere Faktoren zusammen eine Rolle. Diese können z.B. Beckenbodenschwäche, Bindegewebsschwäche, Übergewicht, schwere körperliche Arbeit, schwere Sportarten oder schwere Geburten sein. Aber auch Frauen, die keine Kinder geboren haben, können von Absenkungen betroffen sein.

    Viele verspüren ein Fremdkörper-, Druck- oder Zuggefühl im Beckenboden, Scheide oder Darm. Es können Inkontinenzbeschwerden aber auch andererseits Entleerungsstörungen die Folge sein.

     

    Zu den Absenkungen gehören:
    • Gebärmuttersenkung (Descensus / Prolaps Uteri)
    • Blasensenkung (Cystocele)
    • Harnröhrensenkung (Urethrocele)
    • Enddarmsenkung (Rectocele)
    • Dünndarmsenkung (Enterocele)
    Ziele der Beckenbodentherapie sind:
    • die Kräftigung des Beckenbodens, vor allem der Stützfunktion der Muskeln
    • Erlernen von Entlastungspositionen
    • Anpassung des Toilettenverhaltens
  • Manchmal reicht die Beckenbodentherapie alleine nicht aus und es macht Sinn, bei Absenkungen ergänzend mit sogenannten Stützpessaren zu arbeiten.

    Diese werden vaginal eingeführt und stützen die Gebärmutter, Scheidenwände, Harnröhre, Blase und/oder Darm passiv ab. Je nach Stärke der Absenkung können die Beschwerden dadurch gelindert werden und das Beckenbodentraining kann effizienter erfolgen.

    Ob eine Pessarversorgung für Sie in Frage kommt und wenn ja, welches Pessarmodell, welche Größe und Material – dazu beraten wir Sie eingehend während einer vaginalen Untersuchung. Wir unterstützen Sie, wenn Ihr/e Gynäkologe/in sich eventuell hierzu nicht auskennt oder sich nicht geäußert hat.

  • Es gibt verschiedene Gründe, weswegen eine Operation erfolgen musste. Wir unterstützen Sie bei der Nachbehandlung und Genesung mit Tipps für den Alltag, Verhaltensweisen und einem individuell für Sie angepassten Übungsprogramm.

     

    Häufige Operationen, die wir nachbehandeln:
    • verschiedene Anhebungs-OPs nach Absenkungen
    • Gebärmutterentfernung (Hysterektomie)
    • Tumorentfernung an Brust, Blase, Harnröhre, Darm, Gebärmutter
    • Teilentfernung oder vollständige Entfernung von Gebärmutter, Blase, Darmgewebe
    • Neoblase
    • Stoma oder Stoma-Rückverlegung
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, einer gynäkologischen Untersuchung, Einführen eines Tampons oder manchmal einfach nur beim Sitzen oder Berührung des Bereichs, betrifft mehr Frauen, als man zunächst meinen würde. Grund hierfür ist die Angst vor dem Schmerz und einer daraus resultierenden Verspannung der Beckenbodenmuskulatur.

    Häufig ist die Ursache psychischer Natur. Daher ist eine Multimodaltherapie aus Physiotherapie, Psychotherapie & Sexualtherapie wie auch Schmerztherapie der vielversprechendste Ansatz.

    Physiotherapeutischer Schwerpunkt der Behandlung ist das Erlernen von allgemeinen Entspannungstechniken, Beckenbodenentspannung und Übungen zur Regulation des vegetativen Nervensystems. Wir erklären Ihnen was Ihr Körper bei Schmerzen macht und was Sie selbst tun können um besser damit umzugehen. Bewegungs- und Sportübungen helfen zusätzlich um die Angst vor potentiellem Bewegungsschmerz zu nehmen und wieder mehr Freude und Vertrauen in Ihren Körper zu erlangen.

  • Ablagerungen von Endometrium (Gewebe der Gebärmutter) außerhalb der Gebärmutter kann zu Verwachsungen und Schmerzen im Bauch und Unterleib führen. Oft erleben Frauen sehr starke Schmerzen während Ihrer Menstruation.
    Die Behandlung findet vorwiegend durch den/die behandelnde/n Arzt/Ärztin statt.

    Physiotherapeutisch unterstützen wir Sie vor allem nach operativen Eingriffen bei denen Endometriose-Herde entfernt wurden. Bewegungsübungen, Haltungsschulung und Narbenbehandlung spielen nach Operationen eine wichtige Rolle, damit die nun entstehenden Narben Ihnen zukünftig keine Schwierigkeiten bereiten. Außerdem kann über das Erlernen allgemeiner Entspannungstechniken, Entspannungsübungen des Beckenbodens und vor allem Sport und Bewegungsübungen die Schmerzen etwas gelindert werden.

    Somit haben Sie Übungen und Techniken an der Hand um sich dem Schmerz nicht vollständig ausgesetzt zu fühlen und aktiv im Schmerzmoment eine Linderung zu erzielen.

  • Immer wiederkehrende Blasenentzündungen sind ein leidiges Thema für viele Frauen. Neben der medikamentösen Betreuung durch den Arzt können wir Sie physiotherapeutisch unterstützen.

    In Folge der Blasenentzündungen entsteht viel Spannung in Bauch-, Hüft- und Beckenbodenmuskulatur. Teilweise kann die Spannung im Beckenboden im Bereich der Harnröhre so hoch sein, dass sie die Symptome einer Blasenentzündung vorgaukelt. Eine genaue Abklärung durch den/die behandelnde/n Arzt/Ärztin ist daher erforderlich bevor eine Physiotherapie in Frage kommt.

    Bei häufigen Blasenentzündungen stellt sich auch nach Abklingen der Entzündung eine Symptomlinderung manchmal nicht ein. Ihr Körper hat über einen längeren Zeitraum dauerhaften Stress erfahren und möchte seine selbst bereitgestellten Schutzmechanismen nur ungern wieder ablegen.

    Verhaltensstrategien bei verstärktem Harndrang, Entspannungstechniken für den Beckenboden, Tipps bei der Toiletten- und Duschhygiene wie auch nach dem Geschlechtsverkehr, allgemeine Entspannungstechniken, „Schmerzbewältigungsstrategien“ wie auch Bewegungsübungen sollen Ihren Körper darin unterstützen „wieder runter kommen“ zu dürfen.

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